Studium
Table of contents
Synthese von Ingenieurwissenschaften und Informatik
Heutzutage verlässt kein Auto das Band, bevor umfangreiche Software eingespielt wird — z.B. für Motorsteuerung, Brems- und Stabilisierungssysteme oder gar Radio und Klimaanlage. Moderne Gebäude oder Haushaltsgeräte werden per Sensoren überwacht und "smart" ferngesteuert. Auch bei Smartphones besteht ein hoher Bedarf an Apps, die programmiert werden müssen. All diese Technologien — auch unter Schlagwörtern wie Industrie 4.0, Internet of Things oder autonome Fahrzeuge bekannt — sind Anwendungsgebiete der Ingenieurinformatik. Interdisziplinarität wird daher im Bachelor-Studiengang Ingenieurinformatik der HTW Berlin groß geschrieben. Hier kommen die Vorzüge von Informatik und Ingenieurwissenschaften zusammen. Ausgebildet werden qualifizierte Ingenieurinformatiker_innen, die sowohl mechanische Systeme, deren Berechnung, Herstellung und Steuerung verstehen, als auch in der Lage sind, bedarfsgerechte und moderne Software dafür zu entwickeln.
Code-Chaos, unlösbare Bugs, unzufriedene Kund*innen, Stress im Team, unsicheres Wissen und unsichere Rahmenbedingungen – all das erleben und erproben Studierende des Studiengangs Ingenieurinformatik in ihrem ersten Programmierprojekt, das im 3. Semester stattfindet. Prof. Dr. Christina Kratsch und Prof. Dr. Erik Rodner haben das Konzept entwickelt, zudem begleiten und coachen sie die Projektteams. 2023 erhielten sie dafür den Preis für gute Lehre. Das Besondere am Konzept: Echte Firmen als Auftraggebende bleiben außen vor. Stattdessen schlüpfen Kratsch und Rodner in die Rolle der anspruchsvollen Kund*innen und bieten so einen sicheren Raum für echtes Lernen und Scheitern.
Überall im Einsatz: intelligente Informationstechnologie
Während des sechssemestrigen Studiums lernen Sie, Software zu entwerfen, zu entwickeln und mit anderen Anwendungen zu verbinden. Programmierkenntnisse müssen Sie nicht mitbringen. Diese erlernen Sie an der HTW Berlin. In Modulen wie Mathematik, Mechanik, CAD, Werkstoff- und Fertigungstechnik oder auch Thermodynamik oder Mikroprozessor-Programmierung werden Ihnen die wesentlichen Grundlagen des Maschinenbaus vermittelt. Mit diesem Wissen können Sie einschätzen, wie IT für ingenieurwissenschaftliche Entwurfs-, Konstruktions- und Produktionsprozesse funktionieren muss.
Theorie und Praxis
An der HTW Berlin werden Ihnen nicht nur theoretische Grundlagen der Informatik, des Maschinenbaus und der Mikroprozessorsteuerung vermittelt. Ab dem 3. Semester stehen Projekte auf dem Lehrplan, in denen Sie Ihre Kenntnisse auch praktisch umsetzen. In Teams erarbeiten Sie Lösungen für verschiedene Aufgabenstellungen und erwerben dadurch Soft Skills wie Teamfähigkeit und Kompetenzen im Projektmanagement. Die Themen der Projekte werden entweder von den Studierenden selbst ausgewählt oder von Partnern aus der Industrie bereitgestellt. Die Vertiefung in IT oder Ingenieurwesen können Sie durch Wahlfächer festlegen.
Ingenieurinformatik ist sicher nicht der einfachste Studiengang, aber die Verbindung von Informatik und Maschinenbau ist sehr interessant für Unternehmen. Für mich war das fachübergreifende Projekt das Highlight des Studiums. Ich habe mir das Thema selbst gewählt, und die Projektplanung war eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben.
Christian Strohwig, IAV GmbH
Fortsetzung im Master "Informatik in den Ingenieurwissenschaften"
Sie möchten nach dem Bachelor-Abschluss Ihre Kenntnisse weiter vertiefen? Dann steigen Sie ein in den Master "Informatik in den Ingenieurwissenschaften" an der HTW Berlin. Dieser stark forschungsorientierte Master vertieft das Fachwissen und eröffnet neue Karriere-Möglichkeiten in Industrie und Forschung. Zwei Tracks stehen zur Auswahl:
- "Ingenieurinformatik" als konsekutive Fortsetzung des Studiums mit Vorlesungen und Praxisseminaren
- "Angewandte Forschung" als projektbasierter, forschender "Master by Research"